Memnon

Den Tag hindurch nur einmahl mag ich sprechen,
Gewohnt zu schweigen immer, und zu trauern:
Wann durch die nachtgebornen Nebelmauern
Aurorens Purpurstrahlen liebend brechen.

Für Menschenohren sind es Harmonien.
Weil ich die Klage selbst melodisch künde,
Und durch der Dichtung Gluth das Rauhe ründe,
Vermuthen sie in mir ein selig Blühen.

In mir - nach dem des Todes Arme langen,
In dessen tiefstem Herzen Schlangen wühlen;
Genährt von meinen schmerzlichen Gefühlen -
Fast wüthend durch ein ungestillt Verlangen:

Mit dir, des Morgens Göttin, mich zu einen,
Und weit von diesem nichtigen Getriebe,
Aus Sphären edler Freyheit, reiner Liebe,
Ein bleicher stiller Stern herab zu scheinen.

Llengua: 

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Memnon Per cantar Pena, Joaquim